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Die Experimente AG geht in die Luft

Die Experimente AG unter der Leitung von Herrn Maximilian Wolz mit 9 Schülerinnen und Schülern tüftelte und plante fast ein Jahr an einem Stratosphärenflug.

Es gab viele Fragen: Wie geht das? Was wird benötigt? Funktioniert das überhaupt?

Wer bezahlt das? Diese Frage war schnell beantwortet, denn der Förderverein des GMF übernahm gerne die Kosten für dieses spannende Projekt.

Nachdem die Fragen geklärt waren, konnten Herr Wolz und sein Team mit der konkreten Planung beginnen. Mit der Schulleitung gemeinsam wurde beschlossen, dass der Stratosphärenflug beim Sommerfest am 13. Juni 2024 stattfinden sollte.

Aber was passiert eigentlich bei einem Stratosphärenflug genau? Der Ballon kann bis zu 30 km hochfliegen. Die Luftdruckverhältnisse ändern sich, je höher der Ballon fliegt. Das heißt, dass der Luftdruck immer geringer wird, die Ballonhülle dehnt sich immer weiter aus, bis sie platzt.

Mit großem Eifer ging es dann an die Umsetzung:

  • Fluggenehmigung beim bayerischen Luftamt einholen
  • Gasflasche besorgen
  • Haftpflichtversicherung abschließen
  • GPS-Tracker und Mini-Kamera anschaffen und konfigurieren
  • Sensoren selbst löten und programmieren
  • Ballonhülle und kleinen Fallschirm, der die technischen Geräte unversehrt auf den Boden bringt, besorgen
  • alles zusammenbauen und Gewicht überprüfen

Endlich war der große Tag da. Alle, die am 13. Juni 2024 zum Sommerfest gekommen waren, hatten die Gelegenheit den Start hautnah mitzuerleben.

Am roten Platz, umringt von einer großen Zahl an interessierten Zuschauenden, traf die AG die letzten Vorkehrungen:

  • Schnüre und den roten Fallschirm, befestigen,
  • GPS-Tracker und Kamera checken,
  • den weißen Ballon mit Gas befüllen.

Dann war es endlich so weit. Der Ballon war bereit. Das Wetter spielte auch mit und so stand einem Start nichts mehr im Wege.

10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 unter jubelndem Publikum erhob sich der Ballon Richtung Himmel.

Die staunenden Blicke folgten dem Ballon so lange, bis er nicht mehr zu sehen war.

Damit war das Projekt aber noch lange nicht zu Ende. Dank dem mitfliegenden GPS-Tracker konnten Herr Wolz und sein Team die Flugbahn des Ballons genau verfolgen. So fuhr kurze Zeit nach dem Sommerfest die AG mit dem Auto (danke an die Eltern!) los, um die Geräte für die Datenauswertung wieder einzusammeln.

Der Ballon flog bis nach Bad Feilnbach (Entfernung vom GMF ca. 80 km), der Landepunkt wurde per GPS genau lokalisiert (47.766953,11.997729).

Doch, dort angekommen, was für ein Schreck … der rote Fallschirm mit Gerätebox hat sich ganz oben im gefühlt höchsten Baum von Bad Feilnbach verheddert.

Jetzt war guter Rat teuer. Knapp eine Stunde versuchte die Abholmannschaft eine Lösung zu finden. Doch leider war der Baum sehr dünn und hoch und es war schon spät. So fuhren sie enttäuscht wieder nach München zurück.

Das sollte es jetzt gewesen sein? Keine Auswertung? Alles umsonst?

Nein … Der Anruf am nächsten Tag bei der freiwilligen Feuerwehr von Bad Feilnbach blieb erfolglos. Nach langer Überlegung wurde die 112 gewählt. Die Leitstelle München leitete zwar hilfsbereit den Fall nach Rosenheim weiter. Es konnte uns aber auch dort nicht geholfen werden, da kein „Menschenschaden“ entstanden war. Der rettende Einfall war ein Anruf beim Bürgermeister von Bad Feilnbach. Seine Assistentin befand sofort, dass uns geholfen werden müsse. Sie schilderte alles dem 1. Bürgermeister, der noch am selben Abend persönlich den Landeplatz beging. Leider stellte er fest, dass der Wald für den Einsatz eines Feuerwehrwagens mit Drehleiter zu dicht sei. Was jetzt?

Glücklicherweise gibt es einen tatkräftigen und engagierten Baumkletterer vor Ort, den der Bürgermeister empfahl. Einen Anruf später, inzwischen war es schon Dienstag, war der Baumkletterer, der von dieser ungewöhnlichen Rettungsaktion begeistert war, vor Ort und schaute sich noch am selben Nachmittag die Lage an. Glücklicherweise befand er, dass er in der Lage sei, die wertvolle Ware zu retten.

Sehen Sie selbst, was dann in 15 Meter Höhe geschah:

Wir waren sprachlos und überwältigt.

So konnten wir endlich, am Mittwoch, den 26. Juni 2024, überglücklich die Gerätschaften in Empfang nehmen.

Unser herzlicher Dank geht an (von rechts nach links):

  • Herrn Max Singer (1. Bürgermeister von Bad Feilnbach)
  • Frau Petra Weidlich (Kollegin aus dem Bürgermeisterbüro)
  • Herrn Michael Kammermeier (Klettertechnik Oberbayern GmbH)

So, liebe Experimente AG, nun ist es an euch. Wir freuen uns bald die Ergebnisse eurer Auswertung auf der Homepage zu lesen.

Bis zum nächsten Projekt!

Ihr Förderverein